Mobilfunkbetreiber.

Es war einmal ... 1991 ... angefangen mit D1 von Debitel, den Festeinbau Motorola 1000 - damit konnte man noch an der tiefsten Stelle in einer Tiefgarage telefonieren.
Heute setzen die MoFuBs auf 1800 Mhz, wo wir mit E-Plus schon früh lernten, dass eine höhere Frequenz die Reichweite drastisch beeinträchtigt. negativ.

Mitte der 90er kam e-plus auf den Markt, die Verträge und Konditionen schlugen alle Konkurrenz vom Markt, die Netzqualität entsprechend für einen Neueinsteiger wirklich nur für Privatpersonen nutzbar.
e-plus revolutionierte auch den MoFuMarkt, wo andere MoFuBs die SMS Funktion noch stiefmütterlich behandelte, war e-plus Vorreiter und stattete die Nokia PT11 (und andere) mit entsprechenden Funktionen aus.
Auch hier waren die Server von e-plus schnell überfordert, zum Ärgernis der Kunden, und SMSe kamen teilweise erst Tage später beim Empfänger an.
So nutzten wir auch SMSC ausländischer Betreiber, die in Afrika war sehr beliebt und war auch in der Zeit nach unserer e-plus Nutzung für andere Netze noch nützlich, ließen sich die SMS mangelsn Roamingabkommen noch kostenlos versenden.
Wir verlängerten die Verträge zwei Mal und ich schloss auch noch mal einen Vertrag für eine Firmenidee damals extra ab. Und hier fing der Spaß mit e-plus erst mal richtig an!
e-plus hatte zeitgleich zum Vertragsabschluss die Preise "angepasst" - und so sollten die SMSe nun auch richtig Geld kosten.
Für mich als Kunden ist das uninteressant, es zählt für mich immer die Preisliste, die ich zum Vertrag dazu erhalte.
Mit den ersten Rechnungen stellte sich also heraus, dass e-plus nun für den SMS Dienst Geld verlangt. Wir kpndigten darauf hin den vertrag und bezahlten nur die Rechnungsbestandteile, die zur Preisliste bindend waren.
Mit den entsprechenden Folgen.
e-plus stellte sich stur, wich keinen Pfennig von den Rechnungen ab, bestand auf den Vertrag, und ich bin leider viel zu spät zum Anwalt gegangen, nachdem e-plus bereits alle Mahnstufen durch war.
Auch die per Einschreiben zurück gesandten SIM Karten wollte man nicht erhalten haben.
Folge: Dank fraglicher Geschäftsmethoden, purer Inkompetenz und Kundenfeindlichkeit hatte ich nun einen netten Schufa- Eintrag sitzen.
Ich kann euch ein Lied davon singen, welche Hürden das danach waren, über e-plus den Schufa-Eintrag wieder entfernt zu bekommen, nachdem die offenen Posten beglichen waren.
 
e-plus? Für mich nie wieder!
 

 
Dann der nächste Tritt ins nächste Fettnäpfchen.
 
Ein neuer MoFuB war auf dem Markt zu finden.
Ihr kennt ihn heute alle als "O2" - seinerzeit "Viag Interkom"
Von der Idee her, genial! "Hab isch D1, D2, eplus un de andere auch" (Zitat, Dragen&Alder)
Man konnte sich mittels zwei verschiedenen PIN Codes einmal regulär in das VI Netz einbuchen, oder über den zweiten PIN Code eine Roaming-Funktion nutzen. Über die Schweiz (wenn ich mich recht erinnere) war man nun in der Lage, D1 + D2 + e-plus zu nutzen, ohne Mehrkosten!
Das schien uns damals als der heilige Gral des Mobilfunks.Man war so auch in Funklöchern eben über einen anderen Netzbetreiber erreichbar / konnte telefonieren.
Bei meiner damaligen Arbeitsstätte natürlich die perfekte Lösung.
 
Eines schönen Tages, und man glaubt es kaum, auch nach einer Vertragsverlängerung, kündigte VI an, diese Funktion nicht länger anzubieten, da man nun im Netzausbau weit genug vorangeschritten war.
Wie weit, sehe  ich ja auch heute noch, wie bei e-plus, wie gut / schlecht die Leute im Bekannten- und Kollegenkreis erreichbar sind.
Es kam was kommen muss.
 
 
 
Meine Aversionen gegen 1800 Mhz Netzbetreiber sind nun wohl hoffentlich für manche nachvollziehbar(er geworden).
 
Vor Kurzem wurden die Frequenzen wieder verhandelt, diese Millionen-Millionen zahlen wieder wir, die Verbraucher.
Unser 900 Mhz soll auch langsam aussterben, ist doch prima der Fortschritt.
 
 
 
Aber auch D1 oder D2 sind heutzutage nicht mehr das NonPlusUltra.
 
 Es ist wie mit dem Internetanschluss. Zu groß geworden =  Inkompetenz durch die Bank.