Uhren-Akku läuft aus und frisst sich durch Euer Board ?!  
   

Wer es bis heute noch nicht getan hat (man bekommt immer wieder Kisten aus e-müll, bei denen
das so ist!) sollte es spätestens JETZT tun! Uhrenakku überprüfen! Egal ob auf dem Board selbst,
oder auf ner Turbokarte. Aus meiner Sicht fahrlässig handelt der, der dies ignoriert.
Klingt hart, ist aber so :)

Wie die Amiga gebaut wurde, hat wohl keiner darüber nachgedacht, dass die auch nach über
20 Jahren noch ihre treue Dienste leistet ?!

Wo der Akku jeweils sitzt, ist einfach.
Amiga 2000 - vorne mittig neben der CPU. Läuft der Akku aus, frisst sich die Säure durch das
halbe Board. Wenn Ihr Glück habt, könnt Ihr den Bereich mit einem Glasfaserpinsel reinigen,
natürlich müsst Ihr die Sockel und Bauelemente auslöten, wenn es schon zu spät ist.
Eine Spülung mit KONTAKT schadet nicht, wäscht es die Säure weg. Danach wieder Platinenlack
drüber und alles zusammenbauen.
Turbo- und Erweiterungskarten (A600/1200)- sind am wenigsten davon betroffen.
Hier sind die ca 1DM großen Batterien (Knopfzellen) drauf, wie bei heutigen Mainboards.
Können aber auch ab einem gewissen Alter auslaufen. Kennt Ihr ja sicher von Batterien
in alten Fernbedienungen.
Amiga  500  - Auf Erweiterungskarten sind teilweise auch Akkus aufgelötet.
Amiga 4000 - Das Dektop-Board hat ihn links neben den RAMs. Die letzte Revision"D cr"
hat meistens eine bereits erwähnte Knopfzelle drauf, oder einen Emmerich-Akku.
Nachsehen schadet trotzdem nicht!
Amiga 3000 -  wie beim 2000er ein Problem. Akku sitzt links!
(Tower mir gegenwärtig unbekannt)

Als Ersatz baut Ihr bei Knopfzellen (die flachen 1DM großen) gleichwertige ein und nachsehen,
ob die Kontakte der Halterung ok sind. Ist die alte Zelle eingelötet, könnte Ihr zB aus einem
ausgedienten PC-Mainboard den Halter auslöten und polungs-richtig (!!!) einlöten und eine neue
Zelle einsetzen. Ansonsten wie beim nächsten Punkt.
Oder holt Euch eine Zusatzbatterie wie man sie beim PC nachträglich anbringen kann (3Volt).
Eine ca. 6cm mal 1x1cm große Kästchen mit 2 Anschlussdrähten. rot = "+"   schwarz = "--"
Den Stecker von der Batterie kommend könnt ihr entfernen und die Drähte POLUNGSRICHTIG
aufs Board löten.
War vorher ein Akku drin, würde Euch die Batterie bald um die Ohren fliegen, baut Ihr keine
Diode ein:
 
plus           Diode          Batterie              minus
(+) ----------|>|------[+|||||||||||+]----------(-)

Um sicherzustellen, dass Ihr die nicht verpolt einbratet, könnte Ihr die 2 Anschlüsse auf dem
Board gegen einen Massepunkt nachmessen. Der mit dem niedrigsten Wert (0Ohm) ist dann
Minus (schwarz)