AmigaOS
Amiga Inc. wurde 1982 gegründet. Obwohl offiziell zunächst als Spielekonsole entwickelt, war der Amiga von seinem geistigen Vater Jay Miner von Anfang an als vollwertiger Computer konzipiert. Die Hardware basis wurde dazu selbst entwickelt und vermarktet.

Am 4. Januar 1984 wurde erstmals der Amiga vorgestellt. Commodore kaufte Amiga Inc. komplett auf und präsentierte im September 1985 den verkaufsfertigen Amiga 1000. Mit 4.096 Farben, Stereo-Sound, Videochip, synthetischer Text-zu-Sprache Konvertierung war er zu diesem Zeitpunkt hervorragend für Multimedia wie Musik- und Videobearbeitung gerüstet, im PC-Bereich waren zu dieser Zeit 16-Farben (EGA) Standard. In der berühmten BOING! Demo hüpfte als Technologiedemo ein in 3D animierter rot-weiß karierter Ball zu Soundeffekten in einem virtuellem Raum. Seit dieser für damalige Verhältnisse atemberaubenden Demo wurde der Ball eng mit dem Amiga als Markenzeichen verbunden.

Die Bildschirmauflösung bei den ersten Amiga Computern mit dem OCS (Original Chip Set) konnte von 320x256 bis 736x566 pixel im PAL-Modus und 320x200 bis 736x482 pixel (Overscan) im NTSC-Modus eingestellt werden. Die Bildschirmauflösung war durch die Overscan Methode individuell bis zum Limit an den Monitor anpassbar. Grundsätzlich wurde die dargestellte Farbpalette aus 4096 Farben definiert. Die Bildschirmausgabe mit LoRes oder HiRes wurde mit 16 Farben, 32 Farben, im EHB-Modus mit 32 echten Farben und 32 Farben mit geringerer Helligkeit dargestellt. Im HAM6 Modus wurde die Ausgabe von 4096 Farben unterstützt. Der OCS wurde in späteren Amiga Modellen etwa ab 1988 durch den ECS (Enhanced Chip Set) abgelöst. Dieser brachte neue Auflösungen mit SuperHires von 1280x256 bis 1440x566 pixel im PAL Modus sowie 1280x200 bis 1440x482 pixel (Overscan) im NTSC Modus, allerdings nur mit 64 echten Farben. Der Nachfolger des ECS war der AGA Chipsatz, der in Amiga Modellen ab 1992 zum Einsatz kam. Die angewandte Farbpalette wurde aus 16,7 Mio. Farben definiert. Alle Auflösungen konnten jetzt mit 256 Farben dargestellt werden, im HAM8 sogar mit 262.144 Farben. Unterstützt wurde weiterhin der EHB-Modus (verdoppelte Farbanzahl durch Helligkeitsunterschied).

1995 wurde Amiga Inc. wegen gescheiterter Unternehmensführung und daraus resultierenden schlechten Verkaufszahlen von ESCOM, nach langen Verhandlungen mit zahlreichen Mitbewerbern und dem Konkursverwalter, für etwa 12 Millionen Dollar erworben. Ein Jahr später geriet ESCOM offenbar durch Fehlkalkulation und zu schneller Expandition in Konkurs. ComTech erwarb ESCOM noch im selben Jahr. 1997 wurde die Amiga Sparte inklusive der Rechte an Gateway 2000 verkauft. Im Jahre 2000 verkaufte Gateway wiederum die Rechte von Amiga zu großen Teilen an das Unternehmen Amino, welches daraufhin als Amiga Inc. firmierte.